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Die Story hinter Hobbyinvestor.de! Wie funktioniert so ein Blog?

Die Story hinter Hobbyinvestor.de! Wie funktioniert so ein Blog?

Die Story hinter Hobbyinvestor.de

Heute möchte ich einen kleinen Rückblick wagen und dir die Geschichte von Hobbyinvestor.de erzählen. Warum habe ich den Blog gegründet und wie lief der Start? Was ist den letzten 3 Jahren alles passiert und was für Hürden und Herausforderungen hatte bzw. habe ich? Kurzum du wirst viel Persönliches über mich, meine Motivation und über meine täglichen Herausforderungen erfahren.

Den Einblick gebe ich aus einem besonderen Grund, und zwar hat Thomas, der Sparkojote, eine Blogparade gestartet. Alle Blogger und YouTuber können teilnehmen. Das Besondere ist, Thomas schenkt dem Gewinner 1000 Schweizer Franken. Wer jetzt nicht googeln möchte, das sind ca. 920 Euro.

Außerdem ist so ein Bericht auch am Jahresende eine schöne Zusammenfassung über das bisher erreichte.

Ja, wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht wär!

Fangen wir mit dem Träumen an: Wenn ich gewinnen würde, was würde ich mit dem Geld machen. Denn Thomas haut die Kohle nicht einfach so raus, er will auch wissen, was ich mit dem Geld machen werden.

Als Finanzblogger müsste ich jetzt sicherlich sagen, dass das Geld am Aktienmarkt landen wird. 

Doch das lieber Thomas wird nicht der Fall sein. 

Dann spende ich das Geld sicherlich, oder? Spenden steht natürlich auch immer ganz oben auf meiner Liste, so hatte ich erst vor kurzem wieder meine jährliche Spendenaktion hier auf dem Blog, bei der über 2000 Euro zusammengekommen sind.

Doch auch hier muss ich verneinen. Ich würde die 1000 CHF nicht spenden.

Himmel Herrgott, was machst du denn jetzt mit der Kohle???

Wenn ich gewinnen würde, dann würde ich mit dem Geld unseren Familienurlaub anzahlen. Für 2020 planen meine Frau und ich mit unseren Jungs (dann 3 und 5 Jahre alt) eine Woche in einem Aquapark in Ägypten Urlaub zu machen. Drei tolle Anlagen haben wir bereits gefunden Albatros White Beach, Jungle Aqua Park oder doch lieber Makadi Water World? Vielleicht findet sich auch noch ein Leser der einen der Parks kennt und noch eine Empfehlung parat hat? Dann immer her damit!

Auf jeden Fall würde ich Thomas jeden Tag ein Foto schicken, um zu zeigen, wie gut seine 1000 Franken bei mir angelegt sind 🙂

Doch bevor ich gewinnen kann, kommt jetzt erst einmal meine Story. Denn wie heißt es so schön: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Also, viel Spaß!

Mein Leben vor Hobbyinvestor.de

Wo fängt man bei so einer Story an? Am besten ich stelle ich mich kurz vor. Mein Name ist Sebastian, ich bin 38 alt, verheiratet und habe zwei kleine Jungs im Alter von 2 und 4 Jahren.

Bevor ich über jetzt und meine 38 Jahre spreche, drehen wir etwas die Zeit zurück und springen in meine Kindheit. Meine Kindheit, das ist schon so lange her. Ich könnte eigentlich schon fast sagen „Damals“.

Damals, noch vor „Das Supertalent“ gab es noch „Wetten dass…“ mit Thomas Gottschalk. Ja, man versammelte sich als Familie Samstagabend vor dem Fernseher und hatte ganze drei Programme zur Auswahl. ARD, ZDF und HR (Hessischer Rundfunk). Damals war die Welt noch einfach, denn das Wort „Streaming“ gab es noch gar nicht.

Ich weiß nicht, ob es am TV Programm lag, aber meine Mutter hatte damals wohl sehr viel Langeweile. Und was macht eine Hausfrau und Mutter von vier Kindern, wenn ihr langweilig ist? Richtig, sie fängt an mit Aktien zu handeln.

Aktienhandel noch per Telefon

Du musst dir das Jahr 1990 ungefähr so vorstellen, wie als wäre es schon 30 Jahre her. Damals gab es noch keine Smartphones. Wir hatten nicht einmal Handys. Auch das Internet gab es damals noch nicht in der heutigen Form und damit auch keine Foren und kein YouTube. Wenn du etwas lernen wolltest, dann musstest du es dir selbst beibringen.

Aktien zu kaufen war damals noch ganz hartes Brot. Du brauchtest viel Zeit, Geduld und eine Bank und am besten noch ein Telefon. Das Internet und Realtime Kurse gab es damals noch nicht. Ausführlich über diese Zeit habe ich bereits in meinem Artikel Dotcom und BTX geschrieben, falls du einmal lesen möchtest, wie das „damals“ so mit Aktien lief.

Bei uns zu Hause wurde daher immer viel über Aktien und damit auch über Geld gesprochen. Ich bin mit dem Thema Geldanlage quasi aufgewachsen. Aber die Dotcom Blase (2000 / 2001) hat auch bei uns heftig eingeschlagen. Meine Mutter hatte die Dotcom Blase voll getroffen und ihr Kapital war gebunden.

Für mich gab es zu der Zeit aber eher andere Themen. Ich war damals 20 Jahre alt und wollte lieber nach Australien und mein Studium genießen. Mein Ziel bestand nicht darin jeden Euro zu sparen, sondern ich wollte lieber weg von zu Hause, auf eigenen Beinen stehen und die Welt sehen. Studieren, Arbeiten, Auto, Party usw. Es gab viel wichtigere Dinge als Aktien oder den Vermögensaufbau.

Nach 10 Semestern hatte ich mein Diplom in der Tasche und war zumindest nicht viel ärmer als vor dem Studium und der erste Job wartete bereits auf mich. Eher unbewusst als bewusst wurde ich hier langsam aber sicher immer etwas sparsamer. Ich lebte sicherlich nicht frugalistisch und ich stellte auch nicht meine eigene Seife her aber hier und da wurde mein Tagesgeldkonto wieder gefüttert.

Ich erinnere mich auch noch, dass ich das Tagesgeldkonto regelmäßig durch Europa verlegt habe, je nachdem, wo es gerade mehr Zinsen gab. Daher lag mein Geld auch mal in Schottland oder in Holland. 

Der Turnaround

2010 lernte ich meine Frau kennen und da fing ich so langsam wieder an, mir deutlich mehr Gedanken über Geld zu machen. Schnell kommen Themen wie Hochzeit, Haus und Kinder ins Spiel. Jeder der sich mit einem oder allen Themen beschäftigt hat weiß, billig wird das nicht. So ist es nun mal, meckern bringt da gar nichts.

Daher: Vorbereitung ist die halbe Miete und meine Frau und ich fingen gemeinsam an zu sparen. Von da an ging es dann wieder voll los. Mein altes Depot bei der Consors wurde reaktiviert und ich beschäftigte mich wieder mit dem Thema Geldanlage und Vermögensaufbau. 

Aktien oder ETFs?

Wer meinen Artikel: „Aktien finde ich scheiße“ gelesen hat, der ahnt es vielleicht. Ich finde Aktien nicht so dolle. Dafür habe ich doch zu sehr mitbekommen, wie bei einem Crash Geld verloren gehen kann. Selbst mein Nordasia.com Fonds, den ich seit nunmehr 20 Jahren halte, ist immer noch unter seinem Ausgabekurs. Das bedeutet, ich bin selbst nach 20 Jahren „Buy and Hold“ im Minus. Und das bei einem Fonds! Versteht heute nur leider kaum noch einer, warum Aktienkurse einbrechen sollten und warum Buy and Hold gefährlich werden kann.

Ich bin dann auf das Thema ETFs gekommen und war sofort begeistert. Investieren in breit gestreute große Indizes, das hat mir sofort gut gefallen. Schließlich will ich ja aus den Fehlern meiner Mutter etwas lernen.

Auch ich habe hier die klassischen Anfängerfehler gemacht. Ich habe gelesen und überlegt und geplant. War mal bei 5 ETFs, dann wieder bei einem und schließlich wieder bei 7 ETFs. Mal wochenlang von Ausschüttenden ETFs geschwärmt und dann eher doch zu den Thesaurierenden tendiert.

Kurzum, ich bin nicht ins Handeln gekommen und habe damit günstigere Einstiegskurse liegen lassen. Das war ein Fehler. Denn nach den 6-7 Jahren ETF Investments weiß ich nun, es kommt:

  1. immer anders und
  2. als man denkt und
  3. ändern sich auch mal die Gesetze.

Solltest du dich gerade in einer ähnlichen Lage befinden, dann lass dir gesagt sein, fang einfach mit einem MSCI World Sparplan an. Welcher ist völlig egal. Nimm einen der großen und fertig. Wer sich gar nicht traut, dem empfehle ich einfach mit fertigen ETF-Baukästen anzufangen und einfach erste Erfahrungen zu sammeln.

Wie kam es zu Hobbyinvestor.de?

Beruflich baue ich seit dem Ende meines Studiums Web-Portale im Enterprise Umfeld. Im Speziellen geht es meist um Intranets und Extranets. Ich wollte daher immer mal wieder meine eigene Webseite haben. Selbst bestimmen, wie so eine Seite auszusehen hat und welche Funktionen sie hat ohne das irgendjemand reinreden kann. 
Leider hat mir aber immer die Idee gefehlt. Über was sollte ich auch schreiben?

Dann kamen P2P-Kredite

2016 sollte sich das aber endgültig ändern. Denn ein Freund brachte mich auf das Thema P2P-Kredite. Ich bekam Mintos und Twino gezeigt. Anfangs war ich sehr skeptisch, war dann aber schnell begeistert. Nach den ersten Wochen dachte ich mir noch, das wäre doch ein Thema, worüber ich gut bloggen könnte. 

Dann endlich, kurz vor Weihnachten 2016 machte ich Nägel mit Köpfen und ging mit meinem Blog www.hobbyinvestor.de an den Start. Und zack habe ich eben meinen dritten Geburtstag gefeiert. So schnell kann es gehen.

Stolz wie Oskar und keine Sau interessiert es!

Als mein Blog fertig war, war ich natürlich mega happy. Selbstverständlich hatte ich den schönsten Finanzblog von allen.
Doch was hatte es mir gebracht? Ich glaube, an den ersten Tagen war außer Google keine Sau auf meinem Blog. Einfach nur WordPress hübsch machen reicht nicht. Das war Lektion Nummer 1. Auf meinen Blog hobbyinvestor.de hat (leider) niemand gewartet. Leser kommen nicht von alleine.

Was sollte ich also tun? Natürlich startete ich meine Facebook Seite und versuchte in anderen Finanzgruppen meine P2P-Erfahrungen an den Investor/in zu bringen. Hinzu kam das P2P-Forum von Claus. 

Das Dumme ist, dass das alles extra Zeit kostet. Das war Lektion Nummer 2: „Zeit ist sehr kostbar und immer viel zu knapp“. Neben meinen 40 Stunden im Büro, habe ich noch eine Frau, zwei Kinder und und und. Jede Stunde für meinen Blog ist daher hart erkämpft.

Mich hat es sehr schnell gestört, dass ich Leser immer nur für eine sehr kurze Zeit erreicht habe. Ich postete meine Artikel bei Facebook oder im Forum, es klicken ein paar Leute drauf und schon Stunden später, spätestens am nächsten Tag ist das Ding gelutscht und es interessiert keine Sau mehr.

Das ist richtig ärgerlich. Aber so richtig. Denn so ein Artikel schreibt sich nicht von selbst. Klar habe ich Artikel die in 2-3 Stunden erstellt sind. Es gibt aber auch Artikel die bis zu 10 Stunden dauern. Es ist dann sehr ärgerlich, wenn die Artikel keine Leser finden, das frustet.

Relativ schnell bin ich auch mit meinem Blog bei Finanzblogroll gelandet. Solange ich hier auf Seite 1 des RSS-Feeds bin, kommt eine recht ordentliche Besucherzahl zusammen. Verschwinde ich auf Seite 2, ist der Besucheransturm auch schon wieder zu Ende.

Das ist ein echt hartes Geschäft, was ich am Anfang echt unterschätzt habe. Leser zum Lesen der Artikel zu bringen ist gar nicht so einfach (Lektion Nummer 3). An einem Tag bin ich mega happy und am anderen Tag würde ich am liebsten direkt aufhören.

Schreib doch guten Content

Wer nach Möglichkeiten zur Besuchersteigerung googelt, erhält den Tipp „einfach gute und einzigartige Inhalte zu schreiben“. Das ist aber leider gar nicht so einfach.

Zudem ist es schwer einzuschätzen. Manche Artikel finde ich persönlich mega gut, die gingen aber leider gar nicht. Andere fand ich ganz in Ordnung und die gingen ab wie Schmidts Katze. 

Hier fallen mir spontan zwei Artikel ein. Bei dem einen geht es darum, wie wichtig und einfach es ist Bauspardarlehen zu überprüfen und zu vergleichen. Der Artikel stellte damals einen neuen Rekord auf: 2000 Besucher in 3 Tagen.

Ende 2017 stieg ich in Kryptowährungen ein und verlor hier ein paar Euros. Diese ganze Scheiße mit dem Zeug musste ich mir von der Seele schreiben und es entstanden die drei Teile von „Kryptowährungen – was ein kranker Scheiß„. Der Artikel stellte Anfang 2018 einen neuen Rekord bei meinen Social Media Shares auf. Mein erster Artikel der über 100 Mal auf Facebook geteilt wurde.

Beim Schreiben dachte ich mir damals noch, wer um alles in der Welt, soll diesen Quatsch nur lesen und wer um alles in der Welt wird die ganze düstere Ironie und den schwarzen Sarkasmus nur verstehen? Wie sich herausstellte, verstanden es ALLE! Bis auf 2-3 Idioten, die es nicht verstanden haben und mich per E-Mail wüst beschimpften, dass ich Kryptos nicht verstanden hätte. Ach!

Solche Artikel sind aber unheimlich wichtig. Sie steigern deine Bekanntheit, deine Sichtbarkeit und geben einen echten Boost. In der Zeit macht es richtig Spaß sich die Statistiken anzuschauen. Weh tut es erst, wenn der Besucheransturm stark abflacht.

Google mag mich, Google mag mich nicht

Ich merkte aber, dass von Google ein relativ verlässlicher Besucherstrom kam. Täglich immer ungefähr dieselbe Anzahl an Besuchern. Also versuchte ich meine Artikel zu optimieren. Auch das ist wieder leichter gesagt als getan.

Wenn du die SEO Artikel liest, klingt das alles ganz einfach und einleuchtend. Wenn du es dann selbst machst, ist es alles andere als einfach. Lektion Nummer 4 ist daher: „SEO ist nicht einfach und SEO braucht sehr viel Zeit“. SEO ist wie ein guter Wein. Du bereitest alles perfekt vor, füllst es in Flaschen ab und dann zählt einfach nur noch Zeit. Deine SEO Arbeit muss reifen. Die Ergebnisse sind erst Wochen oder Monate später messbar.

Also versuchte ich mich in Artikeln, die angeblich Google gefallen würden und ich versuchte Artikel, die nur mir gefallen und bei denen ich keine Rücksicht auf angebliche Keywords nahm. Das Ergebnis ist mittelmäßig. 
Das Keywords, die Keyword Verteilung, Textlänge, usw. Einfluss auf das Google Ranking haben, habe ich auch selbst feststellen können. Das Problem bei Google ist, dass du auf die ersten 3 Plätze kommen musst. Die Plätze 4 und 5 gehen gerade noch so und ab dem 6. Platz gibt es eh keine Klicks mehr.

Das bedeutet der Aufwand lohnt sich eigentlich nur, wenn du weißt, dass du es schaffen kannst. Das Problem an der Geschichte ist aber, dass du es eben nicht weißt. Hinzu kommen immer mehr große Player wie Financer, Seriös.de, Aktien.net, Tagesgeldvergleich usw., die nun ebenfalls die P2P- und Crowdinvesting Plattformen für sich entdeckt haben.

Diese Seiten haben nicht nur das nötige Know-how, sondern auch die passende Mannschaftsstärke und vor allem, das Backlink-Profil. 
Es ist fast unmöglich gegen solche redaktionellen Seiten bei Google zu bestehen.

Die oben genannten Profi-Seiten sind zu 100 % SEO getrieben. Die haben Experten und lassen die Texte einfach schreiben. Da investieren die wenigsten selbst in P2P. Vielleicht mal, um den ein oder anderen Screenshot zu erstellen.
Dafür zahlen die P2P-Plattformen einfach eine zu gute Vermittlungsprovision. Warum sollten die großen Finanzseiten das Geld auch liegen lassen? 

Daher ist es 2019 noch schwerer geworden, bei Google zu bestehen, zumal auch andere Blogger auf Seite 1 wollen.

Und dann gibt es noch die Google Updates. Gerade freust du dich über gute Platzierungen, da kommt ein Google Update raus und du landest irgendwo im Nirwana.

Dann mach‘ doch Social Media und YouTube

Leser kommen heute nicht mehr von Google, sondern von Instagram, Facebook, Pinterest oder YouTube.

Ja, das mag stimmen. Leider kommen die da aber auch nicht von alleine her. Facebook ist hartes Brot, da deine Beiträge eigentlich nur von deinen Followern gesehen werden. Erst, wenn Beiträge ein paar Likes erhalten vergrößert sich die Reichweite. Bleiben Likes aus, ist dein Beitrag auch direkt für die Tonne. 

Auf Facebook habe ich 463 Abonnenten. Ein durchschnittlicher Artikel hat 200 Views und 35 Interaktionen. Das heißt, nicht mal jeder zweite Follower oder Abonnent sieht den Beitrag überhaupt. Erst wenn gelikt und geteilt wird, schießen die View-Zahlen nach oben.

Bei Instagram habe ich knapp 500 Follower. Wenn ich in einer Woche 3-4 Postings mache, dann komme ich auf gut 70-80 Besucher, die von Instagram meinen Blog besuchen.  

Du siehst, auch Social Media ist kein Selbstläufer. Aber was mich sehr freut, es geht langsam aber stetig aufwärts. 

Zeig mir dein Gesicht

Gerade bei Instagram, Facebook oder YouTube will der Leser scheinbar das Gesicht oder die Person sehen. Kann ich irgendwie auch nachvollziehen. Das Problem bei mir ist, ich habe überhaupt keinen Bock ständig meine Fresse in die Kamera zu halten 🙂

Mich nervt das!

Zudem bereite ich meine Postings immer abends vor. Wenn die Kinder im Bett sind, setze ich mich noch ins Büro oder neben meine Frau auf die Couch und mache mich ans Werk. Wer will mich da bitte in Jogginghosen im Halbdunkeln sehen? Alleine die Fotos von mir für Instagram wären für mich eine logistische Herausforderung 🙂 Wann soll ich das alles machen? 

Ich mach ja eigentlich ganz gerne YouTube Videos aber das kann ich nur am Wochenende machen. Am besten tagsüber damit es hell ist. Zudem müssen die Kinder aus dem Haus sein. Also der zeitliche Korridor engt sich sehr schnell ein.

Aber auch auf YouTube herrscht ein harter Kampf um die besten Plätze in den Suchergebnissen. Zudem braucht es kreative Vorschau-Bildchen, die in den Suchtreffern angezeigt werden. Meine Bildchen sind total falsch und eigentlich müsste ich die alle neu machen. Auf meinen Bildern ist die Headline zu schwer zu lesen und am besten wäre es, wenn mein Gesicht auf den Bildern zu sehen wäre. Zudem muss das Bild die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen.

Wenn du 50 Mintos-Videos in einer Liste hast, worauf klickst du?

Richtig, auf das auffälligste Bild.

Zwischen Fazit – Die Mischung macht es

Es ist daher eigentlich völlig egal, wie du versuchst Leser auf deine Inhalte zu bekommen. Es ist ganz schön schwer und vor allem Zeitintensiv. Es reicht heute nicht mehr aus, einfach nur gute Inhalte zu schreiben.  

Ich habe mir daher angewöhnt immer das zu machen, auf was ich Lust habe. Mal ist es Social Media, dann gibt es mal 1-2 Wochen täglich neue Inhalte auf Instagram oder Twitter. Dann mach ich mal wieder Videos oder versuche mich an SEO Optimierung. Sicherlich ist das auch nicht das Wahre aber so nehme ich etwas den Druck raus. Schließlich ist das hier alles Hobby.

Ein weiteres Learing ist: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Einfach am Ball bleiben. Kleine Brötchen backen und du siehst, es geht stetig bergauf.

Ich habe mittlerweile auch erfahren, dass niemand mehr direkt auf den einzelnen Social Media Kanälen postet. Alle Arbeiten mit Dienstleistern zusammen, die mehrere Plattformen bündeln können. Das sind z.B. Hootsuite, Later, Buffer und wie sie alle heißen. In der Tat sind das sinnvolle Helferlein, da es alleine schon eine einheitliche Medienverwaltung gibt und man alle Postings seiner Kanäle im Auge hat. Aber diese Arbeitserleichterung kostet natürlich wieder Geld.

Ich habe mich vor ein paar Monaten für Later entschieden und bin eigentlich ganz zufrieden damit.

Der Tiefpunkt in 2019

Im Sommer hatte ich einen richtig heftigen Rückschlag, es hat sich zwar mittlerweile alles wieder eingerenkt aber Spaß ist anders.

Im Zuge des Redesigns habe ich ein CDN ausprobieren wollen. Ein CDN ist ein Content Delivery Network. Jetzt bist du wahrscheinlich immer noch nicht schlauer was? Im Grunde ist das eine Art Cache, indem Javascript und/oder auch Bilder „in der Cloud“ vorgehalten werden. Ein CDN hat das Ziel, deine Webseite zu beschleunigen, da die Dateien aus dem CDN oft schneller geladen werden.

Allerdings werden die Effekte immer geringer, da die Browser immer besser werden. Zudem werden heute schon mit Standardmitteln von WordPress Bilder und Javascript-Dateien asynchron nachgeladen. 

Mein Provider hat bei der CDN Umstellung zeitgleich auch meine Domain von https://hobbyinvestor.de auf https://www.hobbyinvestor.de umgestellt und mir das nur irgendwo im Kleingedruckten mitgeteilt. 

Daher habe ich mich auch nicht um eine saubere Umleitung von https:// auf https://www gekümmert und natürlich auch nicht mein Cache-Plugin überprüft. In Folge hat Google viele meiner Seiten nicht mehr gefunden und meine Besucherzahlen von Google sind eingebrochen, da ich aus dem Google Index geflogen bin.

Jeder IT’ler kennt den Spruch „Never touch a running system“ (Fasse nie ein funktionierendes System an). Das hätte ich auch machen sollen. Ich hatte mehr Ärger, als das es mir geholfen hätte.

Alter, hör auf zu heulen & lass Zahlen sprechen!

Ja, ich gebe es zu, im obigen Teil klingt vielleicht etwas viel #Mimimi durch. Mir geht es aber gar nicht darum Mitleid zu erhaschen, sondern einfach mal zu berichten, mit welchen Tätigkeiten du als Blogger deine Zeit verbringen kannst.

Aber Erfolg fällt eben nicht vom Himmel (Lektion Nummer 5).
Nicht das ich zu den großen Bloggern oder Influencern gehören würde aber ich bin (hoffentlich) auch nicht bei den aller kleinsten. Daher freue ich mich sehr über das kontinuierliche Wachstum meines Blogs. Das ist auch meine tägliche Motivation: Die stetig positive Entwicklung meiner Seite.

Aber natürlich gibt es auch Zahlen. Die Zahlen von 2016 lasse ich mal weg, das, was damals im Dezember passierte, ist nicht der Rede wert.

2017 war mein erstes volles Jahr. Im gesamten Jahr 2017 hatte ich gut 65.000 Seitenaufrufe. Im Jahr 2018 konnte ich das auf über 130.000 Seitenaufrufe verdoppeln. Das war Ende letzten Jahres natürlich ein mega geiles Gefühl. Über 10.000 Seitenaufrufe pro Monat. Darüber hatte ich mich letztes Jahr tagelang gefreut.

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Auch dieses Jahr ging es weiter nach oben. Ich konnte meine Seitenaufrufe zwar nicht mehr verdoppeln, habe aber trotzdem eine ordentliche Steigerung erreicht. Über 175.000 Seitenaufrufe habe ich dieses Jahr geschafft. Das sind fast 14.600 Aufrufe pro Monat und fast 500 pro Tag.

Was mich hierbei besonders freut ist, dass sich die direkten Aufrufe in 2019 fast verdoppelt haben. Es gibt also immer mehr Leser die meinen Blog direkt ansteuern und nicht über Google oder Social Media kommen. An dieser Stelle ein ganz, ganz großes Dankeschön an euch. 

Auch die Lesezeit ist auf meinen Top-Artikel mit durchschnittlich fast 4 Minuten phänomenal gut!

Die genannten Zahlen sind von Google Analytics. Google trackt aber nur, wenn User eindeutig zu erkennen sind. Viele Leser nutzen in ihren Browsern Adblocker oder Script-Blocker. Damit sind diese Leser nicht mehr zu erfassen. Daher sind die tatsächlichen Aufrufe sogar noch höher, sind aber nicht so gut aufbereitet und enthalten auch Aufrufe des RSS-Feeds.

Warum blogge ich?

Vor drei Jahren habe ich aus Spaß und aus Neugier mit dem bloggen angefangen. Beides ist mir auch nach drei Jahren noch erhalten geblieben.

Ich bin rückblickend sehr froh, dass ich mich Ende 2016 getraut habe, den Blog live zu setzen. Seither ist sehr viel Positives passiert. Am meisten freut es mich, dass ich bisher noch keine Mail erhalten habe, wo gegen meine Rechtschreibung gewettert wurde.

In Deutsch konnte ich machen was ich wollte, von meinen Lehrern gab es immer nur eine „Gnaden-5“. Einer meiner Lehrer wollte mir mal die Kosten für die viele rote Tinte in Rechnung stellen, dabei hat der Arsch mit rotem Filzstift korrigiert.

Um die gröbsten Schnitzer zu vermeiden, schreibe ich die Texte meist in WORD vor und nutze hier die Rechtschreibprüfung. Sind die Texte dann in WordPress kopiert, nutze ich für den letzten Check das Language-Tool. Wer ein besseres Tool kennt, darf mir gerne einen Tipp geben.

Von daher an alle die Fehler finden und trotzdem wieder kommen: Danke!!!

Mir persönlich gefällt das breite Umfeld, mit dem ich mich als Blogger beschäftigen darf. Von Google, YouTube über die Social Media Plattformen bis hin zu Plugins und Grafiken erstellen, gibt es immer viel zu tun. Ja, es kostet alles extra Zeit und manchmal frustet es auch ordentlich, trotzdem ist es sehr spannend und ich lerne ständig neues dazu.

Das absolute Highlight in 2019 war sicherlich die Veröffentlichung meines ersten Buches „Das 1×1 der P2P-Kredite: Wie du richtig in Privatkredite investierst *“. Das Buch habe ich mit Vincent von freakyfinance geschrieben. Vincent habe ich, wie viele andere tolle und interessante Menschen auch, nur über den Blog kennenlernen dürfen. 

Durch hobbyinvestor.de habe ich aber nicht nur neue Menschen kennengelernt, ich bin auch viel herumgekommen. Ich war einige Male in Hamburg, habe in München den Kapital-Gipfel besucht und war auf der P2PConference in Riga. Übrigens eine mega tolle Veranstaltung. Ich hoffe sehr, dass ich auch in 2020 die P2PConference besuchen kann. 

Ich bin daher echt froh, den Blog gestartet zu haben und ich muss gestehen, dass es mir mittlerweile noch viel mehr Spaß macht als zu Beginn. 

Gibt es auch Kohle?

Ich stecke viele Stunden pro Woche in Blog. Daher freut es mich ungemein, dass auch ein paar Euros jeden Monat übrig bleiben. Das ist auch definitiv ein zusätzlicher Antrieb, um weiterzumachen und um immer besser zu werden. 

Bei Weitem würde es sich nicht lohnen, des Geldes wegen einen Blog zu betreiben. Angebote, wie „Online reich werden“ oder „Mit einem Blog in die finanzielle Unabhängigkeit“ würde ich alle links liegen lassen. In der Tat gibt es einige Blogger, YouTuber und Influencer, die gut von den Einnahmen leben können aber neben Talent, einem eisernen Willen und viel Zeit gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu. 

Auch Thomas – der Sparkojote, der mit seinen Einnahmen ja äußerst transparent umgeht, kann von seinen Onlineaktivitäten leben. Trotzdem sind das nur einige wenige. Die meisten sehen auch nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt. So ein Blog kann dir ein gutes Einkommen generieren, vielleicht kannst du sogar davon leben aber das passiert nicht von alleine und es gibt keine Blaupausen dafür zu kaufen.

Ich kann von meinem Blog nicht leben. Das reicht noch lange nicht. Und ganz ehrlich, ich würde mich auch nicht trauen, meinen Job an den Nagel zu hängen. Auch nicht, wenn die Einnahmen weiter steigen würden. Ich muss meine Familie versorgen und ein Haus abbezahlen, so mutig wäre ich nicht.

In meinen P2P- und Crowdinvesting-Artikeln lege ich immer genau offen, welche Summen ich investiere. Das finde ich äußerst wichtig, da ich immer transparent und offen über meine Investments berichten möchte. Schließlich ist es immer etwas anderes, wenn ich mit 50 Euro eine Plattform teste oder mit 1000 Euro.

Ich möchte an diese Stelle aber keine genauen Zahlen nennen. Über meine Finanzen an sich werde ich weiterhin schweigen. Ich blogge schließlich nicht anonym und bin auch nicht alleine. Ich möchte einfach nicht, dass meine Frau oder meine Kinder darauf angesprochen werden.

Ausblick auf das Jahr 2020

Das Jahr 2019 war das bisher erfolgreichste Jahr für meinen Blog. Nicht nur bezüglich der Besucherzahlen, sondern einfach wegen allem. Für 2020 habe ich schon wieder so viele Ideen, dass ich jetzt schon genau weiß, dass ich die Hälfte nicht schaffen werde. Ein paar Highlights kann ich aber gerne anteasern:

Crowdbird.de

Mit crowdbird.de wollte ich eine Art P2P- und Crowdinvesting Wiki erstellen. Ich fand es doof, dass viele P2P-Blogger immer wieder von vorne Anfangen und eine Plattform vorstellen. Mit Crowdbird wollte ich eine neutrale Möglichkeit schaffen, sich umfassend über P2P-Plattformen zu informieren. Niemand sollte mehr Mintos an sich vorstellen, sondern einfach über seine Erfahrungen schreiben können.

Natürlich wusste ich, dass niemand auf crowdbird.de verlinken würde, da dann nur noch ich die Affiliate-Prämien verdienen würde. Also habe ich ein Plugin entwickelt, dass über die Links genau erkennt, von welchem Blogger der jeweilige Besucher auf Crowdbird.de kommt. Hat der Blogger auf Crowdbird.de seine persönlichen Affiliate-Links hinterlegt, so erhält der Blogger auch auf Crowdbird.de seine Affiliate Einnahmen. 

Crowdbird.de ist nun zwei Jahre alt, hat aber nie so gezündet, wie ich es mir vorgestellt habe. Keine Ahnung woran es genau liegt, wahrscheinlich weil ich es schlecht erklären kann oder meine Marketing-Künste zu schlecht sind? Ich weiß es nicht. Fakt ist, es machen kaum andere Blogger mit.

Für 2020 werde ich hier noch ein paar Optimierungen und Verbesserungen vornehmen. Solltest du dich auch mit P2P-Krediten beschäftigen und Lust haben an einer P2P-Seite wie Crowdbird mitzuarbeiten, dann melde dich gerne bei mir! Ich suche händeringend nach helfenden Händen für Crowdbird.

Neue Bücher werden veröffentlicht

Wieder zusammen mit Vincent arbeite ich gerade an einem Buch über Immobilien Crowdinvesting, schließlich investieren wir beide hier auch schon einige Jahre und kennen so einige Plattformen.

Das Inhaltsverzeichnis und erste Kapitel stehen und wir schauen, dass wir nun mehr Dampf auf das Projekt bekommen. Wer schon mal mit Vincent zusammengearbeitet hat, der weiß, der Mann hat grundsätzlich nie Zeit 😉

Ein weiteres neues Buch-Projekt liegt bereits im ersten Entwurf vor. Es wird eine Art Handbuch werden, das sich nur mit einer einzigen P2P-Plattform befasst. Auch hier habe ich mich wieder für eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit entschieden. Dieses Mal aber mit einer weiblichen Finanzbloggerin.
Das Handbuch wird sicherlich eher erscheinen, daher gibt es bald mehr Informationen zu diesem Projekt. Du darfst natürlich jetzt schon gespannt sein!

Hobbyinvestor.de

Natürlich wird es wieder viele Inhalte rund um P2P-Kredite und Crowdinvesting geben. Auch werde ich wieder über ETFs und über allgemeine Finanzthemen schreiben. 

Eine Kategorie werde ich aber in 2020 verstärkt ausbauen: „Getestet„.
In den letzten Jahren habe ich ein paar Dinge getestet. Sei es die Rente, die passive Steuererklärung, Readly oder Shoop.

Mir macht es einfach viel Spaß, über was „ganz anderes“ zu schreiben. Das nimmt auch wieder den Druck raus, immer das nächste Finanzthema finden zu müssen. Daher werde ich diese Rubrik im nächsten Jahr ausbauen. Als erster Artikel wird nächstes Jahr ein Bericht kommen, warum ich kein einziges meiner Passwörter mehr kenne. Seit zwei Jahren teste ich Passwortmanager und bin mit einem Tool sehr zufrieden.

Gerade bei den Webseiten meiner Depots oder den P2P-Plattformen sind gute Passwörter wichtig. Es ist sehr komisch, wenn man keine einzigen Zugangsdaten mehr kennt und genau darüber werde ich berichten. Denn bei den vielen Passwort-Leaks ist es wichtig unterschiedliche Passwörter zu haben, die oft gewechselt werden.

Vorträge halten

In 2020 werde ich anfangen Vorträge über P2P-Kredite und Crowdinvesting zu halten. Es freut mich daher riesig, dass ich beim Kapital Gipfel am 06.03.2020 in München die erste Chance dazu bekommen werde. 

Der Titel des Vortrags lautet „In 5 Schritten zum erfolgreichen P2P-Investor“. Es wird kein Vortrag mit Frontbeschallung werden, sondern eine Portion Workshop Charakter bekommen.
Ansonsten dreht sich der Kapital-Gipfel hauptsächlich um Aktien, ETFs und Geldanlage im Allgemeinen. Du findest hier meine Erfahrungen und Eindrücke vom diesjährigen Kapital Gipfel. Eine Teilnahme lohnt sich definitiv!

Mein Fazit zum Blogger-Leben

Du siehst, als Blogger gibt es viel tun und es kommt keine Langeweile auf. Ich habe ein sehr, sehr abwechslungsreiches Hobby gefunden. Habe ich keine Lust aufs Schreiben, dann mache ich ein Video oder erstelle die Grafiken für meine Beiträge oder für meine Social Media Postings.

Es macht einfach viel zu viel Spaß die Entwicklung des Blogs zu beobachten. Ich hoffe natürlich, dass auch 2020 wieder alles bisherige toppen wird.

Zudem kommt immer eins zum anderen. Man findet immer wieder neue Verbesserungen, Kooperationen, neue Buchideen, neue Projekte usw. Es wird einfach nicht langweilig.

Ganz besonders macht es natürlich Spaß, wenn man Feedback erhält. Daher möchte ich mich auch ganz herzlich über die vielen tollen Rückmeldungen von euch bedanken!

Ich habe meinen Blog bisher nicht einmal bereut und blicke auf echt tolle 3 Jahre zurück! 

Vielen Dank an euch ALLE!!!

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