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Dividenden-ETF: Wie sinnvoll ist er? Zwei Anleger – Zwei Meinungen!

Dividenden-ETF: Wie sinnvoll ist er? Zwei Anleger – Zwei Meinungen!

Wie sinnvoll ist ein Dividenden ETF - Alle Vorteile und Nachteile

Die meisten Deutschen mögen keine Aktien! Das zeigen Umfragen immer wieder. Das sieht bei ETFs (Exchange Traded Funds) zum Glück ganz anders aus. Die börsengehandelten Indexfonds werden bei Privatanlegern immer beliebter. Und ganz vorne mit dabei – der Dividenden-ETF. Besonders beliebt sind diese ETFs, da sie die Dividendenzahlungen ausschütten. Zwar gab es bereits ausschüttende ETFs aber keine die eine so hohe Ausschüttungsrendite erreichen und auch keine die Dividendenzahlungen quartalsweise ausschütten.

Die beliebtesten Dividenden-ETFs sind aktuell:

  1. iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (ISIN DE000A0F5UH1, WKN A0F5UH) mit fast 1,8 Mrd. Euro Fondsvolumen.
  2. Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (ISIN IE00B8GKDB10, WKN A1T8FV) mit über 1,5 Mrd. Euro Fondsgröße.
  3. Xtrackers STOXX Global Select Dividend 100 Swap UCITS ETF (ISIN LU0292096186, WKN DBX1DG) mit gut 700 Mio. Euro.
  4. SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (ISIN IE00B9CQXS71, WKN A1T8GD) mit über 600 Mio. Euro.
  5. UBS ETF (IE) DJ Global Select Dividend UCITS ETF (ISIN: IE00BMP3HG27, WKN: A11471) etwas abgeschlagen mit gut 90 Mio. Euro.

Wie sinnvoll ist ein Dividenden-ETF?

Ich selbst bin ein großer Fan von ETFs und setze für meine Altersvorsorge hauptsächlich auf dieses Pferd. Gerade bei den Exchange Traded Funds habe ich die Möglichkeit mit einem einzigen Investment von weltweiten Dividendenzahlungen zu profitieren. Mein Erfahrungsbericht über den sehr leichten Aufbau eines Dividendendepots erfreut sich konstant großer Beliebtheit.

Aber mal ganz ehrlich, so unter uns Pastorentöchtern: Wie sinnvoll ist der Dividenden-ETF eigentlich? Lohnt es sich wirklich zu investieren oder wäre das Geld nicht in einem klassischen ETF besser aufgehoben?

Da ich ein großer Fan von diesen Produkten bin und selbst den iShares STOXX Global Select Dividend 100 und den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield im monatlichen Sparplan bespare, bin ich leider nicht ganz unvoreingenommen.

Dividenden ETFs von Dr Jürgen Nawatzki
Dr. Jürgen Nawatzki

Daher habe ich mir für die Klärung dieser Frage „Ist ein Dividenden-ETF sinnvoll?“ Hilfe geholt. Aber nicht irgendjemanden, sondern Dr. Jürgen Nawatzki. Jürgen bloggt seit über 5 Jahren auf ETF-Blog.com über börsengehandelte Indexfonds und kennt sich damit bestens aus. Gemeinsam mit Jürgen werde ich nun Engelchen und Teufelchen spielen. Wir beide zeigen dir die Vorteile und auch die Nachteile der Dividenden-ETFs. Denn du wirst es fast schon vermuten: [*Spoilerwarnung*] So uneingeschränkt empfehlenswert und sinnvoll sind die Dividenden-ETFs leider doch nicht. [*Ende Spoilerwarnung*]

In diesem Artikel werden Jürgen und ich dir folgende Themen beleuchten:

  • Das Angebot an ETFs und die Vorstellung beliebter Dividenden-Indizes.
  • Warum es eher nicht so Empfehlenswert ist zu investieren!
  • Warum Dividenden ETFs aber dann trotzdem empfehlenswert sind!
  • Wer ist die ideale Zielgruppe und gehörst du dazu?
  • Starthilfe für Einsteiger: Wie kannst du monatlich Dividendenerträge mit nur 3 ETFs erreichen und
  • warum ein monatlicher Sparplan meistens der beste Plan ist!

Das große Angebot an Dividenden-ETFs

Der Zinssatz auf dem Sparkonto ist bei 0 %. Die offizielle Inflation bei 2 % und trotzdem, wir Deutschen bleiben ein Volk von Aktienmuffeln.

Doch zum Glück gibt es Hoffnung. Die Zahl der Aktionäre ist in 2020 leicht gestiegen und ist auf dem Stand von 2001. Dem Jahr der Dotcom-Blase.

Die steigende Zahl der Aktionäre liegt auch ganz sicher an den börsengehandelten Indexfonds: den ETFs. Und für ein spezielles Aktien-Investment können wir uns doch ein wenig erwärmen: Für Aktien, die uns Anlegern eine hohe jährliche Ausschüttung (Dividende genannt) bieten.

Die Dividende etabliert sich als der neue Zinsersatz! Ein Aktienunternehmen kann Teile des Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Ein Aktionär erhält damit Geld ohne die Aktien oder Teile davon verkaufen zu müssen.

Dabei gilt ein Investment in Dividenden-starke Aktien als solide. Denn die Dividenden werden von Unternehmen gezahlt, die als profitabel und wirtschaftlich erfolgreich gelten.

Die Finanzbranche hat dieses Interesse sehr gerne aufgegriffen und mit einem anderen Trend kombiniert: Dem Trend zu populären börsengehandelten Indexfonds auch bekannt als Exchange Traded Funds und noch besser bekannt als ETFs.

Der Anlagetrend unserer Zeit.

Ein ETF bildet die Wertentwicklung eines Börsenindex jeweils eins zu eins nach. In einem Börsenindex liegen zahlreiche Aktien. Im Börsenindex DAX sind es z.B. 30 Stück. Im S&P 500 sind es 500. Mit einem Investment in ein ETF kannst du also sehr breit streuen und das Risiko damit verteilen. Das klingt nicht nur einfach, das ist auch einer der Gründe, warum ETFs immer beliebter werden.

In den Marketingabteilungen der Fondsgesellschaften hat man dann wohl so kalkuliert: Wenn ETFs und Dividende schon für sich genommen die Anleger motivieren, wie gut fürs Geschäft wären dann wohl erst Dividenden-ETFs?

Dividenden ETFs sind beliebt wegen der planbaren Auszahlungen
Lohnen sich Dividenden ETFs als Zinsersatz?

Die besten und beliebtesten Dividenden-Indizes auf dem Markt

Um nun mit einem ETF in Dividendentitel zu investieren, stehen dir im Wesentlichen vier verschiedene Indizes zur Verfügung:

Dabei fokussieren wir uns auf die größten und beliebtesten Indizes:

  • Dow Jones Global Select Dividend Index
    Dieser Index investiert in 100 der weltweit größten Aktien.
  • FTSE All-World High Dividend Yield Index
    Setzt auf große und mittlere Unternehmen weltweit, die überdurchschnittliche Dividendenzahlungen leisten.
  • S&P Global Dividend Aristocrats Index
    Setzt auf die Aristokraten. Das sind die Aktien, die seit mindestens 10 Jahren jährlich die Dividendenausschüttungen erhöht haben.
  • SG Global Quality Income Index
    Dieser Index besteht aus 75 bis 125 Aktien, die diverse Vorgaben erfüllen müssen (z.B. hohe Marktkapitalisierung).
  • STOXX Global Select Dividend 100 Index
    Hier finden sich die weltweit Top 100 Unternehmen, die in den letzten 5 Jahren eine gleichbleibende oder steigende Dividendenzahlung geleistet haben.

Hinzu kommen zahlreiche kleinere Dividenden-Indizes, vor allem von lokalen Märkten. Du kennst vielleicht unseren DivDAX? Diese Indizes sind aber oft so klein, dass der ursprüngliche Sinn von einem ETF – die breite Streuung – zunichtegemacht wird.

Doch welcher der Indizes macht nun den besten Dividenden-ETF?

Der „Dow Jones Global Select Dividend“ Index

Der Dow Jones Global Select Dividend Index setzt auf Unternehmen, die gewissen Ansprüchen an Dividendenqualität und Liquidität genügen. Wie der Name schon verrät, geht es hier um Aktien aus dem Dow Jones.

Hierbei steht das letzte Jahr im Verhältnis zu den letzten fünf Jahren im Vordergrund. Entscheidendes Auswahlkriterium für die Titelselektion ist die erwartete Dividendenrendite. Nach dieser Rendite werden die Titel im Index gewichtet, wobei nur Titel aus Industrieländern im Index enthalten sind.

Der Dow Jones Global Select Dividend auf den Punkt

  • 100 Dividendentitel aus Industrieländern weltweit.
  • Die Titelauswahl basiert auf Dividendenqualität und Handelsliquidität.
  • Auswahlkritierien: Dividende pro Aktie des Vorjahres > Durchschnitt der letzten 5 Jahre und ein Dividendendeckungsverhältnis von 167% oder größer (USA und EU) bzw. 125% für andere Länder.
  • Die Indexanpassung findet jährlich im Dezember statt.
  • Indexgewichtung nach Dividendenrendite.
  • Gewicht pro Einzeltitel max. 10%.

Eine ETF Empfehlung

Der passende ETF hierzu ist der UBS ETF (IE) DJ Global Select Dividend UCITS ETF (ISIN IE00BMP3HG27, WKN A11471). Der DJ Global Select schüttet halbjährlich im Februar und im August aus. Die ETF Dividendenrendite lag im Jahr 2019 bei 6,66 % und im Krisenjahr 2020 bei 3,23 %. Was für einen Dividenden-ETF schon ein sehr hohes Niveau ist.

Der „FTSE All-World High Dividend Yield“ Index

Der FTSE All-World High Dividend Yield Index beinhaltet sowohl die dividendenstärksten Titel der Industrie- als auch der Schwellenländer weltweit.

Der Index hat das Ziel, die 50 Prozent des Aktienuniversums mit der höchsten Dividendenrendite abzubilden.

Mit immerhin 1.277 Unternehmen ist dies der weltweit größte Dividendenindex. Dabei basiert die Titelauswahl auf der erwarteten Dividendenrendite der nächsten zwölf Monate. Die Indexgewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung der ausgewählten Unternehmen.

Der FTSE All-World High Dividend Yield auf den Punkt

  • 1.277 Dividendentitel aus Industrie- und Schwellenländern weltweit (ausgenommen REITs) (Stand: 30.03.18).
  • Die Titelauswahl basiert auf der erwarteten Dividendenrendite der nächsten 12 Monate.
  • Die Indexanpassung findet halbjährlich im März und September statt.
  • Die Indexgewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung/Freefloat.

Eine ETF Empfehlung

Vanguard liefert hierzu den passenden ETF. Den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (ISIN: IE00B8GKDB10, WKN: A1T8FV). Die Ausschüttungsrendite lag in 2019 bei 3,85 % und in 2020 bei 2,59 %. Eine große Stärke des Vanguard FTSE All-World ist die quartalsweise Ausschüttung. Vanguard schüttet die Dividende im März, Juni, September und Dezember aus. Mehr über den Vanguard findest du auch hier im Blog in meinem Dividendendepot.

Der „S&P Global Dividend Aristocrats“ Index

Der S&P Global Dividend Aristocrats Index stellt auf ein langfristiges und stabiles Dividendenwachstum ab.

In diesen Index wird ein Unternehmen nur dann aufgenommen, wenn es für mindestens zehn aufeinander folgende Jahre eine kontrollierte Dividendenpolitik mit steigenden oder beständigen Dividenden bewiesen hat.

Zusätzlich sind fest definierte Substanz- und Ertragskriterien zu erfüllen.

Eine weitere Besonderheit dieses Index ist, dass in ihm nicht nur Aktien aus Industrieländern weltweit, sondern auch aus Schwellenländern enthalten sein können.

Der S&P Global Dividend Aristocrats auf den Punkt

  • ca. 100 Dividendentitel aus dem S&P Global Broad Market Index (BMI).
  • Die Indexanpassung findet jährlich im Januar statt.
  • Die Titelauswahl basiert auf der historischen Dividendenrendite.
  • Auswahlkriterien: Kontrollierte Dividendenpolitik mit steigenden oder beständigen Dividenden für mind. zehn aufeinander folgende Jahre.
  • Die Indexgewichtung erfolgt nach der Dividendenrendite.
  • Gewicht pro Einzeltitel max. 3%, pro Sektor/Land max. 25%, pro Land max. 20 Titel.

Eine ETF Empfehlung:

Der passende ETF zu diesem Index ist der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (ISIN: IE00B9CQXS71, WKN: A1T8GD). Auch dieser Dividenden-ETF zahlt quartalsweise aus. Immer im Februar, Mai, August und November. 2019 betrug die Dividendenrendite 3,80 % und im Krisenjahr 2020 bei einer Rendite von 2,97 %.

Der „SG Global Quality Income“ Index

Der SG Global Quality Income Index setzt auf umfassende Qualitätskriterien bei der Titelauswahl.

Unter den untersuchten globalen Dividendenindizes ist dies der einzige Index, der die erwartete Dividendenrendite basierend auf einem Analystenkonsens berücksichtigt. Diese muss mindesrens 4 Prozent oder mehr betragen.

Eine weitere Besonderheit ist die Gleichgewichtung aller ausgewählten Dividendentitel im Index. Finanzwerte sind von diesem Index ausgeschlossen.

Der SG Global Quality Income auf den Punkt

  • 25 bis 75 Dividendentitel aus einem Universum von 26 Industrieländern weltweit (ausgenommen Finanzwerte).
  • Die Titelauswahl basiert auf der erwarteten Dividendenrendite.
  • Auswahlkritierien: 9 Qualitätsfaktoren (Profitabilität, Bonität und betriebliche Leistungsfähigkeit), positive Bilanz-Risikobewertung, erwartete Dividendenrendite (mind. 4% oder 125% des Indexuniversums).
  • Besonderheit: Gleichgewichtung aller Titel im Index.
  • Die Indexanpassung erfolgt quartalsweise.

Eine ETF Empfehlung:

Für diesen Index gibt es den Lyxor SG Global Quality Income NTR UCITS ETF (ISIN: LU0832436512, WKN: LYX0PP). Dieser schüttet halbjährlich im Juni und Dezember aus. Die Ausschüttungsrendite lag 2019 bei 5,17 % und in 2020 bei 3,57 %.

Der „STOXX® Global Select Dividend 100“ Index

Der STOXX Global Select Dividend 100 Index umfasst eine Auswahl an Unternehmen, die Ansprüchen an eine sehr hohe Dividendenqualität gerecht werden.

Der globale Index wird aus den drei Regionen-Indizes STOXX Europe Select Dividend 30 Index, STOXX North America Select Dividend 40 Index und dem STOXX Asia/Pacific Select Dividend 30 Index gebildet.

Die Titelauswahl erfolgt in den Subregionen anhand der historischen Dividendenrendite und wird anschließend nach erwarteter Dividendenrendite im Index gewichtet.

Der STOXX® Global Select Dividend 100 auf den Punkt

  • 100 Dividendentitel aus dem STOXX Global 1800.
  • Der Index enthält 40 Titel aus Nordamerika und je 30 Titel aus der Europa und Asien-Pazifik.
  • Die Indexanpassung findet quartalsweise statt.
  • Die Titelauswahl basiert auf der historischen Dividendenrendite.
  • Auswahlkriterien: Positives Dividendenwachstum über 5 Jahre, Dividendenzahlung in 4 der letzten 5 Jahre, max. 60% Ausschüttungsquote.
  • Die Indexgewichtung erfolgt nach der erwarteten Dividendenrendite.

Eine ETF Empfehlung:

Hier liefert iShares mit dem STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (ISIN: DE000A0F5UH1, WKN: A0F5UH) den passenden ETF. Dieser erreichte in 2019 eine Ausschüttungsrendite von 4,78 % und in 2020 bei 3,54 %. Die Dividenden werden quartalsweise im Januar, April, Juli und Oktober ausgeschüttet. Der STOXX Global Select von iShares und der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield sind die einzigen beiden ETFs die ein Fondsvolumen von über 1 Mrd. Euro haben.

Welcher ist nun der beste Dividenden-ETF?

Nun hast du einen umfassenden Blick auf die beliebtesten Dividenden-Indizes erhalten. Alle Indizes haben ihr Stärken. Doch auf welchen sollst du jetzt setzen? Welcher ist denn nun der beste Index und macht den besten Dividenden-ETF? Wenn du schon einen monatlichen Sparplan startest, dann willst du schließlich auf das beste Pferd setzen.

Die folgende Tabelle zeigt u. a. die Wertentwicklung von 13 ETFs auf globale Dividendenindizes im Vergleich.

Alle Wertentwicklungsangaben sind per Monatsende und inklusive Ausschüttungen. Dabei sind die Unternehmen absteigend nach der Höhe des Fondsvolumens sortiert:

IndexfondsFondsvolumen
in Mio. EUR
TER
in % p.a.
Performance
ein Jahr in %
iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF1.8000,46+43,2
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF1.5000,29+31,9
Xtracker STOXX Global Select Dividend 100 Swap UCITS ETF7130,50+44,5
SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF6290,45+34,7
Lyxor SG Global Quality Income NTR UCITS ETF820,45+16,6
Fidelity Global Quality Income UCITS ETF2530,40+34,9
UBS ETF DJ Global Select Dividend UCITS ETF860,30+50,2
iShares MSCI World Quality Dividend UCITS ETF2090,38+20,8
WisdomTree Global Quality Dividend Growth UCITS ETF USD Acc530,38+31,5
Xtracker MSCI World High Dividend Yield UCITS ETF 1D USD830,29+21,0
Franklin LibertyQ Global Dividend UCITS ETF360,45+30,4
Tabelle 1: 11 internationalen Dividenden-ETFs (Stand: 20.04.2021 – Quellen: justETF.com und extraETF.com)

Jürgens Contra: Dividenden-ETFs sind NICHT sinnvoll!

Was ein gutes Geschäft für die Finanzbranche ist, muss nicht notwendigerweise auch ein lohnendes Investment für Privatanleger sein. Haben die klassischen ETFs auf den MSCI Word eine Kostenquote (TER) von 0,20 % und darunter, langt die Brache bei den Dividenden-ETFs gut mit den doppelten Gebühren zu. Auch wenn wir hier weiterhin über ein sehr niedrige TER sprechen, ist dieser doch deutlich höher.

Darum hat die Quirin Privatbank geprüft, was Dividenden-ETFs in der Praxis wirklich taugen.

Die Bank hat dazu die Wertentwicklung häufig genutzter Dividendenbarometer mit der Wertentwicklung bekannter Aktienindizes verglichen.

Kurz: Die Bank hat geprüft ob Dividenden-ETFs wirklich so toll sind.

Dabei musste sich das Weltaktienbarometer MSCI World, das die Wertentwicklung der wichtigsten Aktien aus 23 Industrieländern abbildet, mit dem dazugehörigen Dividendenindex, dem MSCI World High Dividend, messen.

Diesem Vergleich liegt ein langer Zeitraum zugrunde: Die Experten haben die Wertentwicklung der vergangenen zehn Jahre betrachtet.

Die zum Teil offensive Werbung für Dividendenfonds erweckt den Eindruck, dass Dividenden-Investments eine bessere Performance erzielen als herkömmliche Investments in Indizes.

Leider ist genau das Gegenteil der Fall! Das Ergebnis der Untersuchung fällt verheerend aus für alle Anleger, die ihr Geld in Dividenden-ETFs investieren.

Nahezu in jeder Kategorie schneiden die klassischen ETFs besser ab als ihre Dividenden-Pendants. Ein Investment ist daher aus diesem Gesichtspunkt nicht sinnvoll!

Die Wertentwicklung von Dividenden-Indizes hinkt derjenigen von Gesamtmarkt-Indizes hinterher.

Dr. Jürgen Nawatzki

In Deutschland ist der Unterschied zugegebenermaßen eher gering:

Der Dax kam in den vergangenen zehn Jahren auf eine Rendite von 5,8 Prozent im Jahresdurchschnitt, der Div-Dax liegt mit 5,6 Prozent nur knapp dahinter.

Deutlicher fällt der Unterschied beim MSCI World Index aus.

Der Index erzielt im Schnitt der vergangenen zehn Jahre eine Rendite von 8,8 Prozent, der MSCI World High Dividend erreicht dagegen nur 6,9 Prozent – und das ist an der Börse schon eine respektable Differenz.

Auch in Europa ist der Abstand enorm:

Der Euro Stoxx 50 hat zwar in den vergangenen zehn Jahren keine berauschende Wertentwicklung hingelegt:

Aber mit durchschnittlich 2,3 Prozent pro Jahr enteilt er dem Dividendenindex Euro Stoxx Select Dividend dennoch um ganze 1,5 Prozentpunkte.

Wie lassen sich diese Unterschiede nun erklären?

Warum sind die Gründe für das schlechte abschneiden?

Zunächst haben Dividendenindizes ein grundsätzliches Konstruktionsproblem:

In ihnen sind stets weniger Aktiengesellschaften enthalten als in den dazugehörigen bekannteren Aktienbarometern.

So hat der Dax 30 Mitglieder, der Div-Dax aber nur 15.

Und der MSCI World Index zählt mehr als 1600 Aktiengesellschaften, während der MSCI World High Dividend lediglich auf rund 280 kommt.

Auch bei einem Dividenden-ETF sollte die Performance überwacht werden
Auch bei einem Dividenden-ETF sollte die Performance überwacht werden

Und der Euro Stoxx 50 zählt, wie der Name schon sagt, 50 Titel, während der Euro Stoxx Select Dividend gerade auf 30 Titel kommt.

Die Anleger investieren also jeweils in weniger Aktien, wenn sie Dividenden-ETF kaufen – und ihr Geld ist damit also weniger breit diversifiziert.

Die Dividende allein ist kein Rendite-Booster

Dass Dividenden einen bedeutenden Anteil der langfristigen Aktien-Performance ausmachen, bedeutet allerdings nicht, dass Aktien mit besonders hohen Dividendenrenditen auch eine überdurchschnittliche Performance erwirtschaften.

Und wenn Unternehmen mit hoher Dividendenrendite in die Dividendenindizes aufgenommen werden, so kann dies auch problematisch sein:

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Nachdenken erlaubt

Denn die Dividendenrendite steht für das Verhältnis der jüngst gezahlten Dividende eines Unternehmens zu dessen Aktienkurs.

Das Gefährliche daran ist allerdings: Die Dividendenrendite kann auch dann hoch sein, wenn der Aktienkurs einer Firma zwar dramatisch fällt, das Unternehmen aber die Dividende auf konstant hohem Niveau hält.

Zwar versuchen manche Indexanbieter dies zu umgehen, indem sie nur solche Unternehmen aufnehmen, die die Dividende über Jahre hinweg leicht erhöhen und deren Aktienkurse nur geringen Schwankungen unterworfen sind.

Doch auch solche als Dividenden-Aristokraten bezeichnete Barometer überzeugen nicht immer.

Jürgens Fazit ist daher mit der Quirin Privatbank identisch: „Kunden wird deshalb generell davon abgeraten, in Dividenden-ETFs zu investieren„.

Sebastians Pro: Ein Investment in Dividenden-ETF kann sinnvoll sein!

Die Performance von Dividenden-ETFs hängt der Wertentwicklung hinterher. Das ist Fakt und hat uns die Quirin Privatbank sauber dargelegt. Diese Untersuchung kann ich nicht widerlegen und ihr auch nicht widersprechen.

Trotzdem würde ich einen Dividenden-ETF nicht kategorisch ablehnen. Denn wie so oft im Leben hat auch diese Münze zwei Seiten.

Warum?

Weil viele Investoren nicht unbedingt auf die höchste Rendite aus sind. Nicht jeder Anleger ist auf den maximierten Vermögensaufbau aus. Es gibt auch Anlegen, die auf der Suche nach einem planbaren und soliden monatlichem Einkommen sind. Passives Einkommen ist das Zauberwort und hier kommen genau diese Dividenden ETFs ins Spiel. Denn die Dividende wird quartalsweise ausgeschüttet und ist damit ein idealer Baustein.

Was die klassischen ETFs oft nicht haben ist genau diese quartalsweise Ausschüttung, denn die Klassiker schütten, wenn überhaupt, nur einmal im Jahr aus. Zudem liegt die Ausschüttungsrendite der klassischen Indexfonds deutlich unter der Rendite der spezialisierten ETFs. Und das macht meiner Meinung nach das Investment so interessant.

Die Zielgruppe – Bist du dabei?

Es kommt daher darauf an, zu welcher Zielgruppe du gehörst. Denn nur, wenn du in der passenden Zielgruppe bist, ist das Investment ein guter Tipp für dich.

  1. Zielgruppe will den Vermögensaufbau
    Wer den Vermögensaufbau anstrebt, ist sicherlich mit den klassischen Produkten auf den MSCI World, EM oder STOXX besser bedient. Gerade beim Vermögensaufbau kommt es nicht auf die Ausschüttung an, sondern auf die Rendite und die Thesaurierung. Für diese Zielgruppe kann ergänzend sicherlich auch ein Small Cap ETF sein, der auf kleine und mittelständische Unternehmen setzt.
  2. Zielgruppe will ein planbares und regelmäßiges passives Einkommen erreichen
    Wer allerdings zur zweiten Zielgruppe gehört, der kann mit der geringeren Rendite gut Leben, wenn dadurch ein anderes Ziel erreicht wird. Beim passiven Einkommen ist das Ziel monatlich ein halbwegs planbares Einkommen erreichen. Die Dividendenzahlungen schwanken natürlich und können mal niedriger und mal höher ausfallen aber du weißt, dass du Zahlungen erhältst. Zudem gibt es für jeden ETF Dividenden-Prognosen, mit denen du arbeiten und planen kannst.

Jeden Monat Dividenden erhalten – drei ETFs reichen schon aus!

Du willst monatlich Dividendenzahlungen haben? Du willst dir aber nicht die Mühe machen und dir selbst ein Aktiendepot mit Dividendenaristokraten aufbauen? Dann haben wir zum Abschluss noch einen fertigen Baukasten für dich.

Wenn du allein in die beiden oben bereits vorgestellten ETFs:

  • iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (ISIN DE000A0F5UH1, WKN A0F5UH)
  • SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (ISIN IE00B9CQXS71, WKN A1T8GD)

investierst, dann erhälst du bereits in den Monaten Januar, Februar, April, Mai, Juli, August, Oktober und November eine Dividende ausgezahlt. Ideal für alle die mit Sparplänen ein regelmäßiges passives Einkommen mit Dividenden aufbauen wollen.

Für das Jahr 2020 lag die Dividendenrendite der beiden ETFs von iShares und SPDR trotz Corona und Pandemiebedingungen bei 3,54 % und bei 2,98 %. Für 2021 liegen die Prognosen für die Dividendenrendite der beiden bei 3,45 % und bei 3,41 %.

Bei diesen Zahlen wird wieder deutlich warum die Dividenden nun häufiger als „der neue Zins“ beschrieben werden. Ich lasse daher meine eigenen monatlichen Sparpläne weiterlaufen.

Wer nun aber tatsächlich jeden einzelnen Monat im Jahr eine Ausschüttung erreichen möchte, der muss noch die Monate März, Juni, September und Dezember abdecken.

Für den dritten Dividenden ETF hast du sogar die Qual der Wahl.

Die Qual der Wahl der Märkte

Die erste Möglichkeit ist der Invesco FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF (ISIN: IE00BYYXBF44, WKN: A2AHZU). Wie der Name schon verrät, wird hier auf die Entwicklungsländer gesetzt. Zudem deckt der ETF die gewünschten Monate März, Juni, September und Dezember zu 100 % ab. Auch bei der Ausschüttungsrendite konnte der ETF mit 3,35 % in 2020 (2019 sogar bei 5,34 %) äußerst positiv überzeugen.

Alternativ kann ich dir meinen persönlichen Liebling den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (ISIN: IE00B8GKDB10, WKN: A1T8FV) empfehlen. Auch dieser Dividenden-ETF schüttet in den Monaten März, Juni, September und Dezember aus. Passt also ebenfalls zu 100 % zur Strategie. Der Vanguard FTSE liegt aber bei der Dividendenrendite mit 2,60 % spührbar hinter dem Invesco ETF.

Vergleicht man die Rendite der beiden ETFS, so liegen beide nahe beieinander. Der Vanguard kommt auf ein Plus von 31,9 % und der Invesco auf 30,0 %.

Der Vanguard punktet bei dem niedrigeren TER von 0,29 % zu 0,49 %.

Meiner persönlichen Meinung nach fällt die Wahl zwischen dem Invesco und dem Vanguard ganz einfach. Wer lieber auf Nummer sicher geht und auf die größten Unternehmen weltweit setzen möchte, der nimmt den Vanguard. Wer risikoreicher unterwegs ist und / oder gezielt nach Schwellenländern sucht, der greift zum Invesco.

Wie du starten kannst: am besten mit einem monatlichen Sparplan!

ETFs eigenen sich perfekt für einen Sparplan. Denn

  • Sparpläne sind häufig kostenlos
  • Bereits ab 25 Euro möglich
  • durch das monatliche besparen nutzt du den Cost-Average Effekt optimal.

Gerade der Cost-Average Effekt ist bei Sparplänen nicht zu unterschätzen. Durch das regelmäßige kaufen von ETF-Anteilen nutzt du fallende Kurse optimal aus. Denn fällt der Kurs, erhältst du mehr Anteile, die bei steigenden Kursen natürlich die Rendite optimieren können.

Das passende ETF-Depot gefällig?

Egal ob du Aktien oder ETFs kaufen oder mit einem monatlichen Sparplan besparen willst. Du brauchst einen guten und günstigen Broker.

Wenn du nun das oben vorgestellte Dividenden-ETF Portfolio aufbauen willst, um monatliche Dividendenzahlungen zu erhalten, dann brauchst du folgende drei ETFs:

  • iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (ISIN DE000A0F5UH1, WKN A0F5UH)
  • SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (ISIN IE00B9CQXS71, WKN A1T8GD)
  • Invesco FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF (ISIN: IE00BYYXBF44, WKN: A2AHZU)
Scalable Capital Banner

Nun musst du prüfen, wo du diese ETFs mit einem Sparplan kostengünstig besparen kannst. Und siehe da, es gibt aktuell nur einen Broker, der dir alle drei gewünschten ETFs mit einem kostenlosen Sparplan verfügbar macht: Scalable Capital.

Scalable Capital ist ein etablierter Broker und Vermögensverwalter der bereits seit 2014 auf dem Markt ist. Das Team verwaltet ein Vermögen von über 4 Mrd. Euro.

Bei Scalable Capital kannst du über 1500 ETFs kostenfrei besparen. Und das bereits ab 25 Euro!

Das Fazit

Jürgen und ich haben dir gezeigt, rein von der Performance her überzeugen die Dividenden-ETFs nicht. Hier schneiden die klassischen Index-ETFs besser ab.

Wie so oft kommt es aber auf deine Ziele an. Die Rendite allein ist oft nicht entscheidend. Gehörst du zu den Anlegern denen ein solides und planbares monatliches Einkommen wichtig ist, dann solltest du dir die Dividenden-ETFs anschauen. Auch, wenn mit monatlichen Sparplänen arbeiten möchtest.

Bereits mit drei ETFs kannst du quartalsweisen Ausschüttungen so kombinieren, dass du monatliche Dividendenzahlungen erreichst. In 2019 hättest du dabei eine Ausschüttungsrendite von gut 5 % erreichen können.

Also, für den klassischen Vermögensaufbau sind die Dividenden-ETFs nicht sinnvoll. Wer passives Einkommen und monatliche Einnahmen erreichen will, der wird hier sicherlich glücklich werden.

Dividenden ETFs von Dr Jürgen Nawatzki

Dieser Artikel ist gemeinsam mit Dr. Jürgen Nawatzki entstanden. Er ist Diplom-Kaufmann und Fachjournalist (FJS). Nach seiner Promotion war er mehrere Jahre Finanzberater bei MLP, bevor er seine Liebe zum Schreiben entdeckte und Autor und Finanzblogger auf etf-blog.com wurde.


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Zeige Kommentare (7)
  • Hallo Sebastian,
    Ein interessanter Gastartikel. Wirst du einen Folgeartikel veröffentlichen bezüglich deinen Gedanken zum Dividendendepot mit nur einem Trade? Ich persönlich liebäugel schon eine Weile mit einem Dividendendepot bin mir aber noch nicht ganz sicher. Wenn dann würde ich wohl auch zu einem ETF greifen.

    Grüße
    David

  • Hier wurde nicht weiter diskutiert.
    Ich schwanke ebenfalls zw. 10 Einzeltiteln oder einem Div. ETF ….. mit starker Tendenz zum ETF.
    VG Marco

  • Hallo David,
    entschuldige bitte die späte Antwort. Dein Kommentar ist irgendwie „durchgerutscht“.
    Für einen Folgeartikel wird der Stoff nicht reichen. Ich bespare weiter meine Standard-3-ETF Strategie und packe hin und wieder etwas in den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield – ETF.

    Schöne Grüße
    Sebastian

  • Hallo Marco,

    bei 10 Titeln kann man natürlich schon von einer gewissen Diversifikation sprechen. Jetzt wäre es natürlich interessant wie deine Strategie aussieht, hast du Lust dein Depot zu überwachen, willst du weitere Werte hinzunehmen, usw.
    Beim ETF ist die Sache halt etwas entspannter und die Streuung über die Titel noch größer.

    Schöne Grüße
    Sebastian

  • Hallo,
    10 Jahre Betrachtungszeitraum an der Börse als lang zu bezeichnen finde ich schon etwas gewagt. „Mittelfristig“ wäre da eher die richtige Bezeichnung. Die letzten 10 Jahre waren für Dividendenaktien auf Sicht von 100 Jahre ohnehin die schlechtesten. Der Grund ist relativ einfach… Nur sehr wenige, extrem stark gewichtete Werte aus dem dividendenschwachen Tec-Sektor haben die letzten 10 Jahre die Börsen vor allem in den USA getrieben. Die meisten Dividenden ETF gewichten zum einen die USA deutlich schwächer als der MSCI World, zum anderen haben sie aufgrund der fehlenden Dividende kaum Tec Anteil und Aktien wie Amazon, Alphabet, Facebook usw. fehlen vollständig. Mal sehen wie das Zusammenspiel im nächsten Crash wirkt, bzw. sich vielleicht sogar umkehrt. Value ist ja ebenfalls seit mehr als 10 Jahren „out“
    Gruß
    Marco

  • Zum Thema Dividendenstrategie (ETF) dann bitte vergleichsweise z. B. mal hier gucken und vergleichen:
    Fidelity US Quality Income ETF (Dist) ISIN: IE00BYXVGX24 WKN: A2DL7C
    Wertentwicklung, ter, td, Zusammensetzung – im Vergleich zu den aufgeführten Divi-„globals“.

    Objektiv gesehen ist ein (Dividenden)-ETF, der beliebterweise immer möglichst „weltweit“ daherkommt und eine vierstellige Zahl von Werten aus aller Herren-Damen-Diverser-Länder aufweist, wohl nicht unbedingt besser aufgestellt. Zumindestens rückblickend und aufgrund vorzufindender Zahlen begründbar.

    Dasselbe gilt übrigens im direkten Vergleich ETF „Welt“ und „nur US“.
    Überall und jederzeit werden aber vorrangig Welt-ETFs beworben und bepriesen, vor allem das Argument „breite Streuung“ soll als Qualitätsmerkmal herhalten.

    Also dann mal die Laborwerte direkt vergleichen:
    Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Dist)
    und
    Vanguard S&P 500 UCITS ETF (Dist)
    (Achtung Spoileralarm: Die ersten 7 grössten Positionen sind jeweils identisch)

    Abschliessend angemerkt:
    Es gibt Behauptungen, dass ein längerfristiges Direkt-Investment in die US-Divi-Könige (ca. 25) noch deutlich mehr Rendite bringt und-oder sogar weniger Schwankung als ein s&p ETF.
    Aber der ETF ist wohl in allen Fällen immer viel bequemer.

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