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So kannst du entspannt Vermögen aufbauen

So kannst du entspannt Vermögen aufbauen

4 Tipps für deinen entspannten Vermögensaufbau

Seien wir mal ehrlich.
Es gibt schon genügend Dinge im Leben, die uns Sorgen bereiten und manchmal sogar Stress auslösen:

  • Der 9-to-5 Job,
  • das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz,
  • die schreienden Kinder, die irgendwie immer ihren eigenen Willen haben,
  • die Erkenntnis, dass wir uns endlich gesünder ernähren und
  • möglichst auch noch regelmäßig Sport treiben sollten.

Und dann kommt auch noch irgendein Finanzblogger daher und sagt uns, wir müssen uns auch um unsere Finanzen kümmern und Vermögen aufbauen. Sonst droht später die allseits gefürchtete Altersarmut (Wie du bei deiner Rente verarscht wirst)!

Klingt nicht unbedingt nach Entspannung.

“Da muss ich doch bestimmt erst mal 20 Bücher lesen, viel mehr Geld im Monat verdienen, nicht mehr in den Urlaub fahren und dann jeden Tag die Aktienkurse checken, um zu sehen, ob ich heute investieren soll oder nicht.

Nein, danke!”

Ich kann dich beruhigen. Dieses Szenario ist nicht alternativlos. Es geht auch einfacher. Du kannst nämlich tatsächlich ganz entspannt Vermögen aufbauen. Probier’s einfach mal mit diesen 4 Tipps.

1. Gib weniger Geld aus – durch kluges Optimieren

Die höchsten monatlichen Ausgabenposten sind in der Regel laufende Kosten für Miete, Verträge, Abos und Versicherungen. Wenn du ohne viel Stress und Zeitaufwand dein monatlich verfügbares Einkommen erhöhen willst, solltest du dich einfach mal an einem Sonntag-Nachmittag hinsetzen und deine laufenden Kosten überprüfen. Hier auf dem Blog findest du auch einen interessanten Ansatz: das Haushaltsbuch etwas passiver zu führen.

Bei der Miete lässt sich wahrscheinlich nichts machen (zumindest nicht auf die Schnelle), aber bei den anderen drei genannten Kategorien durchaus.

Der erste Schritt ist dabei immer derselbe:
Überprüfen, ob du es wirklich brauchst. Wenn nein, kündigen. Wenn ja, zu einem günstigeren Anbieter wechseln oder den Vertrag neu verhandeln.
Das geht oft schon mit einem kurzen Telefonat, in dem du „androhst“, dass du den Anbieter wechseln wirst.
Auf die Art und Weise habe ich erst vor kurzem meinen DSL-Vertrag neu verhandelt und profitiere jetzt für die nächsten 24 Monate vom Neukundenpreis (obwohl ich kein Neukunde bin).

Nutze bei Abos die Möglichkeit des Teilens. Mit etwas Glück findest du im Familien- oder Freundeskreis jemanden, mit dem du die laufenden Kosten teilen kannst. Bei Versicherungen kannst du außerdem regelmäßig überprüfen, ob du eventuell überversichert bist.

Mit einem einmaligen Arbeitsaufwand von nur wenigen Stunden kannst du hier teilweise hunderte von Euros im Jahr sparen. Und somit ganz entspannt anfangen, Vermögen aufzubauen.

2. Spare am Anfang des Monats – per Dauerauftrag

Sparen kann echt anstrengend sein – wenn du dir jeden Monat neu überlegen musst, wie viel Geld du diesmal auf die Seite legen kannst und was du mit deinem Ersparten nun anfangen solltest.

Tu dir den Stress nicht an!

Rechne stattdessen einfach mal aus, wie hoch deine monatlichen Ausgaben nach dem Optimieren deiner Ausgaben (siehe Schritt 1) sind. Anschließend legst du eine monatliche Sparrate (z.B. 100 €) fest, die du dir leisten kannst und eröffnest ein gut verzinstes Tagesgeldkonto (falls du noch keins hast).

Der nächste Schritt ist jetzt entscheidend: Auf deinem Girokonto (bzw. deinem Gehaltseingangskonto) richtest du einen Dauerauftrag in der Höhe deiner monatlichen Sparrate ein. Dieser Dauerauftrag schiebt den Geldbetrag jeden Monat nach Gehaltseingang auf dein Sparkonto (Tagesgeldkonto).

Wichtig ist, dass das Verschieben des Geldbetrags bereits am Monatsanfang geschieht. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass du am Ende des Monats nicht mehr genug Geld auf dem Konto hast und die Ausführung des Dauerauftrags dich ins Minus drückt.

Aber einmal richtig eingerichtet, baut der Dauerauftrag ganz automatisch und entspannt für dich Vermögen auf (Es gibt zudem auch viele spielerische Ansätze Geld zu sparen).

3. Bau automatisch Vermögen auf – per Sparplan

Die Angebote im Netz sind inzwischen kaum noch überschaubar. Was genau solltest du denn jetzt mit deinem angesparten Geld machen? Auf einem Tagesgeldkonto verliert es ja bedingt durch die niedrigen Zinsen und dank der Inflation kontinuierlich an Wert.

Das Geld irgendwie gewinnbringend anlegen wäre also eine gute Idee. Was ist die beste Strategie?

  • Gold kaufen?
  • Mit den Wechselkursen von Währungen (Forex) spekulieren?
  • Sich eine Immobilie zulegen?
  • Oder doch lieber Aktien kaufen?

Lass es lieber. Gold eignet sich nur sehr bedingt zum Vermögensaufbau, die Währungsspekulation ist mit viel Stress verbunden, der Kauf einer Immobilie ist sehr zeitaufwendig und der Aktienkauf sollte sehr gut vorbereitet sein. Also letztlich auch wieder zu zeitaufwendig. Mal ganz zu schweigen von der fehlenden Risikostreuung.

Entspannt Vermögen aufbauen kannst du stattdessen mit einem ETF-Sparplan. Du suchst dir einen breit gestreuten weltweiten Aktien-Index aus, richtest dir bei deinem Wertpapierdepot einen Sparplan ein und investierst ab jetzt jeden Monat automatisch immer dieselbe Summe in deinen ausgewählten ETF (Für Einsteiger und Anfänger kann auch das Angebot von WeltSparen – ETF Portfolio schnell und einfach sehr interessant sein). 

Wenn du vor allem langfristig Vermögen aufbauen und fürs Alter vorsorgen willst, nimmst du einen thesaurierenden ETF, der die Gewinne wieder anlegt. Somit profitierst du vom Zinseszinseffekt.

Wenn du dagegen lieber passives Einkommen generieren und möglichst bald in deinem Job etwas kürzertreten möchtest, wählst du einen ausschüttenden ETF, bei dem du dich z.B. vierteljährlich über eine Ausschüttung freuen kannst.

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Egal, für welche Variante du dich letztlich entscheidest: mit einem ETF-Sparplan kannst du sehr entspannt Vermögen aufbauen.

4. Bleib deiner Strategie treu und lass dir Zeit

Der größte Risikofaktor bei der Geldanlage bist du – der Investor. Denn als emotionale Wesen stehen wir immer in der Gefahr zu schnell eingreifen zu wollen, wenn die Dinge nicht nach Plan laufen.

Auch wenn die meisten ETFs in der Regel weniger volatil (schwankungsanfällig) als Einzelaktien sind, bewegen sich auch deren Kurse nicht immer steil nach oben. Das ist völlig normal und zu erwarten. Die Kunst des erfolgreichen Investierens besteht also darin, die Füße still zu halten und den Sparplan einfach immer weiterlaufen zu lassen. Auch, wenn die Kurse gerade abrutschen oder innerhalb kürzester Zeit sehr stark schwanken.

Vermögensaufbau geschieht nicht über Nacht. Diejenigen, die langfristig dabei bleiben und kontinuierlich ihren Sparplan füttern, werden am Ende die Gewinner sein. Wer z.B. 1988 in den MSCI World (ein weltweiter Index mit mehr als 1.600 Unternehmen) eingestiegen ist und bis 2019 dabei geblieben ist, hat eine durchschnittliche jährliche Rendite von fast 8 % eingefahren.

So gesehen lohnt es sich am Ende auch finanziell, möglichst entspannt Vermögen aufzubauen.

Das Fazit zum Vermögensaufbau

Das Leben mit all seinen Sorgen und Verpflichtungen ist schon stressig genug. Da braucht man nicht auch noch eine zeitaufwendige Strategie für den eigenen Vermögensaufbau.

Zum Glück geht es auch anders. Wer seine monatlichen Ausgaben klug optimiert, systematisch am Monatsanfang spart und dann noch per ETF-Sparplan sein Geld erfolgreich am internationalen Aktienmarkt anlegt, hat den Grundstein für einen entspannten Vermögensaufbau gelegt.

Dann heißt es nur noch: die Ruhe bewahren, der eigenen Strategie treu bleiben und abwarten. Viel entspannter geht’s nicht.


Über den Autor:

Carsten Vogel Auf finanziellfit.de/blog bloggt Carsten über Moneybuilding statt Bodybuilding – langfristiger, entspannter und automatisierter Vermögensaufbau durch systematisches Sparen, achtsames Ausgeben und vor allem intelligentes Investieren.

Dabei gibt er Tipps, wie man sein Geld richtig spart und anlegt und teilt auch seine eigenen Erfahrungen mit der Geldanlage in P2P-Kredite und ETFs. Außerdem versucht er aufzuzeigen, dass es sich lohnt, weniger Zeug zu kaufen und mehr Geld in die eigene Bildung und in andere Menschen zu investieren.

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