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Wie du mit Bücher schreiben kein Geld verdienst – Ein Erfahrungsbericht

Wie du mit Bücher schreiben kein Geld verdienst – Ein Erfahrungsbericht

Passives Einkommen mit Büchern - Wie geht das

Du bist auf der Suche nach passiven Einkommen? Möglichst noch ohne den Einsatz von Geld? Dann kommst du früher oder später auch auf das Thema Bücher. Über die Suchmaschinen findest du viel zu dem Thema.

„Passives Einkommen durch Büchern“ liefert auf Google 350.000 Treffer. Da muss doch also was dran sein, oder? Meine Erfahrung ist: Jein!

Als Video – Passives Einkommen mit Büchern?

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Low-Content oder High-Content Bücher?

Wie bei vielen Wegen des passiven Einkommens gibt es auch bei den Büchern sehr viele unterschiedliche Strategien.

Reich werden mit Low-Content Büchern?

Eine sehr populäre Strategie sind die „Low-Content“ Bücher. Das sind meist E-Books mit einem Seitenumfang von unter 100 Seiten.

Diese „Bücher“ werden häufig von Ghostwritern geschrieben. Der eigentliche Autor lässt also für sich schreiben. Warum macht er das? Weil das Schreiben sehr aufwendig ist und viel Zeit kostet. Zudem muss noch auf eine akzeptable Grammatik und eine solide Rechtschreibung geachtet werden. Das liegt nicht jedem. Geübte Ghostwriter schreiben dir ein Low-Content Buch in 1-2 Tagen.

Die eigentliche Aufgabe für dich als Autor, ist es daher nicht das Buch zu schreiben, sondern eine passende Nische (auf Amazon) zu finden. Das Thema des Buches muss gesucht werden und es sollte wenig bzw. wenig gute Bücher zu dem Thema geben.

Nun kannst du dem Ghostwriter sagen, du brauchst ein 80 Seiten Buch zum Thema „Der Klopapierhandel in der Coronakrise“. Du kannst dir aber auch etwas mehr Arbeit machen und dem Ghostwriter noch eine Struktur bzw. ein Inhaltsverzeichnis mitgeben, das gefüllt werden soll.

Ungefähr so:

  • Was ist Corona?
  • Was ist Klopapier?
  • Warum ist Klopapier weich?
  • Warum ist Klopapier in der Krise gefragter als Nutella?
  • Können Coronaviren auch über das Klopapier übertragen werden

Damit gibst du dem Ghostwriter eine Struktur mit und der Inhalt des Buches wird vielleicht eher deinen Vorstellungen entsprechen, als wenn du keine Struktur oder Inhaltselemente vorgegeben hättest.

Willst du wirklich Cashflow und suchst eine gute Möglichkeit passives Einkommen zu generieren, dann sind Low-Content Bücher sicherlich die erste Wahl.

High-Content Bücher

Hier erzähle ich von meinen beiden Büchern. Ich persönlich hatte an beide Bücher einen sehr hohen Anspruch und kann daher sagen, Bücher mit wirklich viel Mehrwert zu schreiben ist scheiße viel Arbeit.

An „Das 1×1 der P2P-Kredite *“ habe ich mit Vincent in Summe fast 9 Monate verbracht. Wir waren relativ schnell bei einer 60-70% Lösung. Aber von dort auf unsere 110% zu kommen war – ohne Witz – 3 Monate intensives Arbeiten. Und damit meine ich 3-4 Abende pro Woche. Ich habe das Buch bestimmt 50 Mal gelesen und immer und immer wieder Verbesserungspotentiale entdeckt.

Das Buch hat 300 Seiten und viele Themen musst du nicht nur schreiben, du musst die Infos auch Recherchieren bzw. prüfen, ob dein Wissen und deine Aussagen wirklich noch aktuell sind.

Auch „Das Mintos Handbuch *“, was letzte Woche erschien, war wieder harte Arbeit. Zusammen mit Sventja hatte ich Ende letztes Jahres mit der Themensammlung und den ersten groben Texten begonnen.
Ich konnte denselben Effekt bemerken wie beim ersten Buch. Auch hier hatten wir relativ schnell die Struktur und die ersen 100 Seiten zusammen.

Es hat dann aber den ganzen Januar und Februar gedauert, um den finalen Stand zu erreichen.

Was ich mit High-Quality Büchern im Monat verdiene

Das 1×1 der P2P-Kredite *“ haben wir im März 2019 veröffentlicht. Ganz grob haben wir so 100 Euro im Monat an Brutto-Einnahmen. Das schwankt stark zwischen 60 und gut 150 Euro/Monat.
Zu den Einnahmen von „Das Mintos Handbuch *“ kann ich noch nichts sagen, da das Marketing dazu jetzt erst anlaufen wird.

Das Buch ist fertig – Jetzt geht das passive Einkommen los

Von wegen.

Wenn man ehrlich ist, das Schreiben eines Buches ist leider fast der unwichtigste Teil.

Das Lektorat

Das Lektorat ist bei High-Quality Büchern sicherlich wichtiger als bei Low-Content Büchern. Rechne mit ca. 300 bis 500 Euro, je nach Umfang des Buches.

Nach dem Lekorat bekommst du dein Buch blutrot zurück. Fast jeder Satz hat eine Anmerkung oder eine Fehlerkorrektur erhalten. Die Nacharbeit kostet dich ebenfalls noch einmal 1-2 Wochen.

Beim Low-Content Ansatz schaust du natürlich von Anfang an, dass der Ghostwriter eine möglichst gute Rechtschreibung und Grammatik beherrscht. Im Idealfall ist dann kein Lektorat mehr nötig.

Das Buch-Cover

Dein Buch braucht ein Cover. Gerade wenn du es als Taschenbuch veröffentlicht möchtest, wirst du Hilfe brauchen. Es sei denn, du bist mit den Ergebnissen des Amazon Cover Creator zufrieden. Allerdings hast du hier nicht besonders viele Freiheiten.

Das Cover wird dich ebenfalls wieder Geld kosten. Du solltest auch hier mit 250 bis 500 Euro rechnen. Alternativ kannst du dein Glück auch auf Plattformen wie Fiverr versuchen, wo du Buchcover ab 10 Euro erstellt bekommst.

Bei den Low-Content Büchern ist es wieder einfacher, da sich diese Bücher oft nur auf die E-Book-Version konzentrieren. Hier reicht ein einfaches JPG, dass das Cover zeigt. Dafür werden häufig kostenlose Bilder von Pixabay oder ähnlichen Plattformen genutzt. Auch hier kannst du auf die Dienste von Fiverr zurückgreifen.

Ohne Marketing geht bei deinem Buch nichts

Du veröffentlichst dein Buch und es passiert erst einmal nichts. Niemand hat auf dein Buch gewartet. Du musst Marketing betreiben und dein Buch bewerben.
Das ist wieder eine Wissenschaft für sich. Es ist bei Amazon nicht so, dass du mit drei Mausklicks eine erfolgreiche Werbekampagne erstellt hast.

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Die Algorithmen von Amazon sind kompliziert und verändern sich. Du darfst nicht davon ausgehen, dass das „beste“ Buch bei Amazon an erster Stelle steht.

Amazon zeigt das an, was sich verkauft.

Passives Einkommen erzielt hauptsächlich Amazon

Wenn du mit der Idee spielst Bücher zu verkaufen, dann interessieren dich vielleicht die nackten Zahlen, oder?

Das 1×1 der P2P-Kredite *“ verkaufen wir für 13,49 Euro. Rate mal, was Vincent und ich von den 13,49 Euro sehen? Vielleicht 5 Euro? Oder vielleicht 4 Euro?

Wir bekommen von Amazon 3,11 Euro pro verkauftem Buch – Brutto! Alleine der Druck und die Bindung kosten uns pro Buch 4,11 Euro.
Nach Abzug der Steuern und nach der Aufteilung zwischen uns bleibt also kaum was übrig. Von dem Geld müssen wir dann noch die Marketing- und die Werbeaktivitäten bezahlen, damit das Buch überhaupt noch eine Sichtbarkeit hat.

Das E-Book verkaufen wir für 8,99 Euro und erhalten hier eine Auszahlung in Höhe von 5,92 Euro. Das ist deutlich lukrativer, deshalb meinte ich oben, dass die Low-Content Bücher rein auf das E-Book angebot setzen.

Dummerweise verkaufen wir keine E-Books. Das 1×1 der P2P-Kredite wird mit über 90% als Taschenbuch gekauft.

Bei „Das Mintos Handbuch *“ ist es ähnlich. Aktuell verkaufen wir das E-Book noch für 4,99 Euro und erhalten 3,07 Euro. Das Taschenbuch wird für 7,49 Euro verkauft und wir erhalten 1,64 Euro.

Also auch hier, wer Geld verdienen will, der fokussiert sich auf E-Books!

Mein Fazit zum passiven Einkommen mit Büchern

Ja, du kannst mit Büchern passives Einkommen erzielen. Ja, 100 Euro im Monat für ein Buch mag gut klingen, ist es aber nicht. Die Erstellung und das Marketing kosten Geld.

Du darfst auch nicht vergessen, dass Vincent und ich reichweitenstarke Blogs haben. Das heißt ein Grundrauschen können wir aus eigener Kraft erzeugen. Auch kennen wir andere Finanzblogger, die uns unterstützen und uns helfen das Buch mal zu erwähnen oder kleine Gewinnspiele veranstalten.

Meiner Meinung nach, musst du auf die Low-Content Bücher Strategie gehen, wenn du mit Büchern Geld verdienen willst. Du brauchst ein Geschick und die Lust & Zeit auf Amazon nach passenden Nischen zu suchen. Zudem brauchst du auch ein Händchen, um einen guten Ghostwriter zu finden. Hast du das, dann hast du sicherlich einen guten Grundstock, um mit der Strategie Erfolg zu haben

Und dann kommt die erste fiese 1-Sterne Bewertung!
Herzlichen Glückwunsch!

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Zeige Kommentare (4)
  • Hallo Sebastian,
    sehr interessante und ehrliche Einblicke in das Publisher Business. Das zeigt, dass es nicht so einfach ist wie viele denken. Planst du weitere Bücher in Zukunft oder sagst du, der Aufwand lohnt sich nicht?

    • Moin Dennis,
      ich plane erstmal keine weiteren Bücher. Der Aufwand lohnt sich nicht. Dafür ist mein Marketing und Vertiebs-Know-How zu gering. Ich muss erstmal hier investieren und mich hier verbessern.

      Schöne Grüße
      Sebastian

  • Wow, super interessante Einblicke, die ich in dieser klaren Form so noch nicht gelesen habe. Danke dafür!
    Ich plane selbst ein Buch zu schreiben (allerdings im Reisebereich), da werde ich mich sicher an deine Worte erinnern.
    Ich hoffe, es lohnt sich trotzdem für Euch.

    Vergessen sollte man vielleicht nicht, dass sich durch Euer Buch ggf Personen über Eure Links auf den Plattformen anmelden und Ihr damit dann vielleicht noch ein paar Euros verdient. Messbar ist das aber sicher eher schwierig.

    Trotzdem weiterhin viel Erfolg beim Buchverkauf. 🙂

    Lg, Chris

    • Moin Chris,

      aus finanzieller Sicht lohnt sich das Buch nicht. Es ist aber ein gutes Marketing-Intsrument – du wirst als Buchautor doch anders wahrgenommen.
      Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Buch, die Reisebranche ist ja auch nicht ganz so einfach.

      Schöne Grüße
      Sebastian

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