In meiner News vom 07.07. habe ich bereits berichtet, dass Mogo vorhat eigene Autokredite vorzeitig von Mintos Investoren zurückzukaufen. Was soll ich nun sagen, es ist passiert 🙂
Was hat Mogo genau gemacht?
Mogo hat über eine Anleihe 50 Mio. Euro zu 9,5 % Zinsen einsammeln können. Warum soll Mogo uns Investoren also auf Mintos 13 % oder 14 % zahlen? Daher entschied Mogo sich, mit den 50 Mio. Euro einfach sämtliche Kredite aller Investoren auf Mintos vorzeitig zurückzukaufen.
Ich hatte über 2800 Euro in Mogo Kredite. Eigentlich hatte ich mich über die Nachricht gefreut, ich habe die Kredite eigentlich nur wegen der tollen Cashback Aktion in meinem Portfolio. Die Laufzeiten von 36 und 48 Monaten sind mir eigentlich fast zu lang gewesen.
Daher empfand ich die Nachricht als positiv und freute mich, dass ich nun das Geld wieder in Kredite investieren könnte, die nicht ganz so lange laufen.
Doch Pustekuchen. Innerhalb weniger Tage hatte ich plötzlich knapp über 2500 Euro freies Kapital auf meinem Dashboard liegen. Von über 2800 Euro habe ich nun nur noch knapp 250 Euro in Mogo Kredite.
Die aktuelle Lage auf Mintos
Und ich bin nur einer von scheinbar Tausenden. Mogo hat durch den massiven Rückkauf Mintos wortwörtlich mit Geld geflutet. Der Erstmarkt ist seit dem 14.07. quasi komplett leer gefegt. Meine Autoinvestoren laufen täglich ins Leere. Mehr als 11% sind aktuell nicht drin und auch dafür braucht es Glück.
Scheinbar jeder hat aktuell das Problem, er weiß nicht, wie er das freie Kapital reinvestieren soll.
Schaut man sich den täglichen Newsletter von Mintos an, so sind nur die drei Kreditgeber GetBucks, Sebo und Varks diejenigen, die Kredite mit mehr als 11% einstellen. Und naja, das sind auch nicht gerade meine Lieblingskandidaten.
In den sozialen Medien und Foren gibt es seit Tagen nur ein Thema, wann entspannt sich die Situation.
Natürlich habe auch ich keine Glaskugel, ich glaube aber nicht, dass sich die Situation schnell bessert. Ich rechne damit, dass es ein paar Monate dauern wird, bis sich die Situation wieder entspannt.
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Was ich gemacht habe
Ich habe die Tage 2000 Euro von Mintos abgezogen. Der Mogo Anteil meines Portfolios liegt aktuell nur noch bei 5,8%, das waren mal knapp 60%. Es hat einfach keinen Sinn gemacht, nach 2 Wochen habe ich mein Geld nicht sinnvoll unterbringen können. 1000 Euro gingen direkt zu PeerBerry, 250 Euro zu Robocash und 150 Euro zu EstateGuru.
Die restlichen Euros parke ich erst einmal. Mal schauen, was es als nächste Projekte bei Exporo (zum Anbieter *) und Bergfürst (zum Anbieter *) geben wird.
Weitere alternative P2P Plattformen findest du auf Crowdbird.de, dem großen P2P Kredite Vergleich.
Die restlichen Rückflüsse habe ich Zähne knirschend für 11 %, in kurz laufende Kredite von Sebo und Kuki gesteckt. Aber ein Traum ist das auch nicht.
Was ich auf gar keinen Fall machen würde
In vielen Diskussionen auf Facebook und YouTube erzählen einige, dass sie die neuen vorgefertigten Autoinvestor-Pakete von Mintos genutzt haben. Diese nennen sich „Short-term strategy“, „Diversification strategy“ und Secured loan strategy“.
Ich kann jedem nur raten, zieht euer Geld lieber von Mintos ab, bevor ihr diese fertigen Pakete nutzt. Ihr habt keinen Einfluss, wo euer Geld hinfliest. Ihr habt keinen Einfluss auf die Darlehensgeber oder auf die Rückkaufgarantie.
Überlegt euch wirklich gut, ob ihr diese Pakete nutzen wollt, lasst euch von der 1% Cashback Aktion auf keinen Fall dazu verleiten. Zudem halte ich die angepeilten 12,5% der „Diversification strategy“ für fragwürdig. Die aktuelle Zinssituation spricht nicht für eine so hohe Rendite.
Und du?
Wie gehst du mit der aktuellen Situation auf Mintos um?
Wie ist deine Reaktion?
Mein Name ist Sebastian, ich bin Jahrgang 1981, verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Seit einigen Jahren bin ich Hobbyinvestor und teile meine Investment-Erfahrungen auf diesem Blog. Am liebsten schreibe ich über P2P-Kredite und Crowdinvesting. Zudem habe ich zwei Bücher geschrieben: "Das 1x1 der P2P-Kredite" und "Das Mintos Handbuch". Bei Fragen, Hinweisen oder Kritik darfst du mich gern kontaktieren.